Senioren-Europamannschaftsmeisterschaft in Rogaska Slatina.

 

Das niederösterreichische Team spielte mit Friedrich Wöber, Wolfgang Weinwurm, Felix Winiwarter und Emil Bukaceck. Als Verstärkung wurde Josef Ager aus Ranshofen für das 1. Brett aufgestellt. In dem 46 Mannschaften umfassenden Feld waren wir als Nummer 18 gesetzt, was uns in der 1. Runde eine lösbare Aufgabe versprach.

Erwartungsgemäß konnten wir gegen Norwegen 3 klar gewinnen. Wöber remisierte mit Schwarz auf Brett 1 rasch, Weinwurm, Winiwarter und Bukaceck punkteten voll.

Die 2. Runde brachte mit Hessen das erwartete  schwere Los. Bukaceck remisierte auf Brett 4 rasch, Ager und Weinwurm mussten sich den beiden Russen auf Brett 1 geschlagen geben und auch Winiwarter verlor letztendlich eine aussichtsreiche Partie. Obwohl die Hessen ab der 5. Runde mit nur 3 Mann weiterspielen mussten, waren sie mit Platz 7 das beste deutsche Team.

in der 3. Runde war Norwegen 2 der Gegner. Ager, Wöber, Winiwarter und Bukaceck konnten ihre Partien für sich entscheiden.

Die 4. Runde brachte mit  Finnland 1 (3. Platz 2009 und2010) wieder einen schweren Gegner. Nach einem schnellen remis auf Brett 4 von Bukaceck konnten sowohl Ager gegen GM Westerinnen als auch Wöber und Weinwurm vorteilhafte Stellungen erlangen. Leider mussten sich zuletzt alle drei mit remis begnügen. Trotzdem war das 2:2 gegen Finnland ein Erfolg.

In der 5. Runde kam es zum Vergleich mit dem Nationalteam, das katastrophal mit 2 Niederlagen gestartet ist, aber dann wieder zur normalen Form fand. Leider gingen beide Schwarzpartien bereits in der Eröffnung schief, und so musste nach remis von Winiwarter gegen Roth sowohl Ager gegen Danner, als auch Weinwurm gegen Wittmann die Segel streichen. Wöber spielte gegen Hölzl eine gute Partie, kam aber in Zeitnot und stellte die in einem gleichen Endspiel eine Figur ein.

Die Runde 6  bekam es das Team NÖ mit dem Gastgeber Slowenien zu tun. Nach einem schnellen remis von Ager auf Brett 1, übersah Wöber gegen den starken Slowenen Djurkovic (6 aus 9) ein verstecktes Ausgleichsmanöver in schwieriger Stellung und verlor. Gott sei Dank konnten Weinwurm und Winiwarter die Kastanien  noch aus dem Feuer holen und ihre Partien gewinnen.

Die 7. Runde beschied uns das Los die Damenmannschaft Russland 2 mit 3 weiblichen Großmeisterinnen, die im Endklassement den 9. Platz belegten. Leider geriet  Ager in guter Stellung in einen Mattangriff, Wöber, Winiwarter und Bukaceck spielten remis. In der 8. Runde hatte es NÖ mit den starken Belgiern zu tun. Der Wettkampf verlief optimal. Ager gegen den starken FM Rooze und Winwarter gewannen mit den weißen Steinen, Wöber und Bukaceck spielten mit Schwarz remis. Damit waren wir auf Platz 16 unmittelbar hinter der österreichischen Nationalmannschaft.

Die letzte Runde beschied uns zwar ein schweres Los mit Katalanien, trotzdem konnte NÖ auf Grund der bisher gezeigten Leistungen optimistisch ins Rennen gehen. Doch es kam anders. In der Nacht bekam Winwarter gesundheitliche Probleme, daher reiste Wöber mit Winiwarter sicherheitshalber schon vor der Partie ab. Ein Kontumaz auf Brett 3 war die Folge. Bukaceck war verkühlt, erreichte eine überlegene Stellung, worauf sein Gegner remis reklamierte, da er fürchtete angesteckt zu werden. Nach etlichen Diskussionen mit den Schiedsrichtern willigte Bukaceck genervt ein. Da Ager gegen GM Rodriguez ebenfalls verlor und Weinwurm ein Remis erzielte, blieb am Ende eine 1:3 Niederlage. Daher gab es am Ende nur den 23. Platz mit 9 Mannschaftspunkten und 19,5 Brettpunkten.

Die Einzelergebnisse:       Brett 1: Ager             3;0 aus 8

Brett 2  Wöber          3,0 aus 7

Brett 3  Weinwurm  3,0 aus 6

Brett 4  Winiwarter  5,0 aus 7

Ersatz  Bukaceck    4,5 aus 7

Endstand:    1.  Russland 1

2.  St. Petersburg

3.  Montenegro

4.  Schweiz

5.  Italien

6.  Dänemark 1

7.  Hessen

8. Katalonien

9. Russland 2

10. Finnland 1

12. Steiermark

13. Wien 1

16. Österreich

23. Niederösterreich

29. Wien 2

NM DI Fritz Wöber