Jugendbundesländermannschaftsmeisterschaft

in St. Leonhard am Forst: Überlegener Sieg für Tirol

 

Erstmals in neuer, auf vier Tage ausgestreckter Form, wurde heuer dieser Schnellschachbewerb, bei dem die Bundesländer (Veranstalter Niederösterreich stellte 2 Mannschaften) in einem Rundenturnier gegeneinander antreten, durchgeführt.

 

Das Los, den Bewerb zum ersten Mal in dieser Form auszutragen, traf Niederösterreich, und es erwies sich als organisatorisch aufwendige Angelegenheit, für 100 Jugendliche in verschiedenen Altersklassen, 20 davon aus dem eigenen Bundesland, den Schachbewerb durchzuführen und ein würdiges Rahmenprogramm zu veranstalten.

Besonderer Dank geht dabei an den veranstaltenden Verein St. Leonhard und dessen  Obmann Karl Reisner, durch deren aufopferungsvolle Tätigkeit und Improvisationstalent der Bewerb nicht nur (nahezu) reibungsfrei über die Bühne ging, sondern zu einem Erlebnis für die Schachjugend wurde.

 

Dass der Westen Österreichs bei den Jungen immer mehr zu einer großen Macht wird, bewiesen neben vielen Staatsmeistertiteln auch die Wahl von Landeck zum jugendfreundlichsten Schachverein Österreichs. Mit viel Enthusiasmus und großem Engagement und Fachwissen wird hier von Teams Jugendarbeit betrieben und so kam der Sieg Tirols gar nicht  unerwartet. 

 

Auch die zweitplatzierten Oberösterreicher und die drittplatzierte, normalerweise favorisierte Steiermark gehen in diese Richtung, wobei man sagen muss, dass viele Steirer unmittelbar zuvor an der Jugendeuropameisterschaft teilnahmen und absagen mussten.

 

Für Niederösterreich, das bei der Jugendarbeit im Bundesländervergleich eher kleinere Brötchen backt, schaute ein sechster, solider Mittelfeldplatz heraus. Immerhin gelangen auch drei Podestplätze in der Einzelwertung:

 

Gernot Kammerer (Niederabsdorf) erreichte als bester Niederösterreicher ohne Niederlage 7,5 Punkte aus 9 Partien und wurde Dritter am ersten U14 Brett, wobei der Abstand zur Spitze ganz gering war.

 

Daniel Schuh (Zwettl), eigentlich gar kein Schnellschachspezialist, wuchs über sich hinaus und schaffte mit sechs Punkten sogar den zweiten Platz am zweiten U16 Brett.

 

Die größte Überraschung gelang Maximilian Kasper (Gloggnitz), der als totaler Underdog am zweiten U12 Brett sensationell  Dritter wurde.

 

Niederösterreich IIDie zweite NÖ - Mannschaft musste sich zwar mit dem letzten Platz begnügen, einige Spieler konnten aber beweisen, dass sie sich genauso gut einen Platz in der ersten Mannschaft verdient hätten, vor allem den zwei Mädchen gelangen tolle Leistungen:

 

Sophie Panzenböck (Gloggnitz) spielte groß auf und erreichte mit sechs Punkten den vierten Platz bei den U12 Mädchen, und Lisa Berger (Sieghartskirchen), die die undankbare Aufgabe hatte, als Zehnjährige bei den U16 Mädchen mitzuspielen, schaffte großartige 3,5 Punkte gegen die meist um zwei Köpfe größere Konkurrenz.

 

FM Mag. Klaus Neumeier