Schach in Wien – die Oldies sind am Zug 

Die österreichischen Meisterschaften der Senioren 2017 wurden  vom 6. bis 12. Februar  in Wien ausgetragen. In 2 Kategorien 50+ und 65+ kämpften mehr als 70 Teilnehmer um den Sieg.

In der Kategorie 50+ siegte Joachim Wallner vor Bruno Steiner und Michael Ernst.

In der Kategorie 65+ (41 Teilnehmer) ergab sich folgender interessante Turnierverlauf.

Bereits in der 1. Runde gab es dicke Überraschungen. Die Nr. 1 Klaus Opl verlor ebenso wie Lambert Danner. Peter Roth musste sich gegen den Slowaken Salomons mit einem Remis begnügen. Auch Richard Kende verlor überraschend.

In der 2. Runde lieferte Karlstötter gegen Winiwarter eine Glanzpartie ab und empfahl sich für einen Spitzenplatz.

In der 3. Runde verlor Opl erneut diesmal gegen Salomons. Wöber und Gneiss erreichten als einzige 3 Punkte und begannen den Paarlauf an der Spitze, der bis zur 6. Runde dauerte.

Im Spitzenduell der 4. Runde erreichte Wöber gegen Gneiss eine vorteilhafte Stellung, begnügte sich jedoch mit einem Remis. Bemerkenswert war der hart umkämpfte Sieg von Winiwarter gegen Fasser in der längsten Partie der Runde, in der Winiwarter bewies, dass man auch im hohen Alter Topleistungen bringen kann.

Die 5. Runde verlief an der Spitze friedlich und brachte kaum Veränderungen in der Spitzengruppe.

Die 6. Runde brachte eine Vorentscheidung. Während Wöber seine Partie gegen Karall gewinnen konnte, musste sich Gneiss gegen Binder mit einem Remis begnügen. Karlstötter behielt seine gute Position, da er eine verlorene Stellung gegen Kende noch drehen konnte.

In der 7. Runde musste Wöber gegen den bis dahin ungeschlagenen Salomons mit  Schwarz auf Gewinn spielen, da ein Remis nur zum 2. Platz gereicht hätte. Nach einer scharfen Eröffnung brachte eine schöne Kombination den 3. Titel für Wöber. Gneiss lehnte gegen Karlstötter ein Remisangebot ab, verlor und fiel auf den 6. Platz zurück. Schlimmer erwischte es Adolf Hirsch, der nach harter Verteidigung gegen Roth eine theoretische Remisstellung im Turmendspiel verpatzte und auf dem 13. Platz landete, und noch schlimmer Opl, der gegen Kende verlor und nur den 22. Platz belegte.

Endstand nach 7 Runden:   1.  Fritz Wöber                     6,0
                                               2.  Kurt Karlstötter                5,5
                                               3.  Peter Roth                       5,5
                                               4.  Felix Winiwarter             5,0
                                               5.  Lambert Danner             5,0
                                               6.  Karl Gneiss                     4,5
                                               7.  Lorenzo Salomons        4,5
                                               8.  Horst Kunschek             4,5
                                               9.  Richard Kende               4,5
                                              

Stellung aus der Schlussrunde nach 24 Zügen:       

Weiß (Salomons): Kg1,Dc2,Tb1,f1,Ld2,Sf3,Ba3,b4,f2,g2,h2;

Schwarz (Wöber): Kg8,Db6,Tc8,e8,Lf6,Sd3,Ba6,c4,d5,g7,h6;

Mit 25.Se1 wollte Weiß den lästigen Springer auf d3 befragen. Es folgte 25….Sxf2!
26. Txf2,Te2 27.Df5 (oder 25.Sd3,Tf8 26.Sc5,Ld4 27.Sd7,Tfxf2 mit baldigem Matt), Txf2
28.Dxc8+,Kh7
29.Dc5,Ld4
30.Dxb6,Lxb6
Schwarz gewinnt die Figur zurück und hat ein gewonnenes Endspiel.

Bericht: NM DI Fritz Wöber


Von 6. bis 12. Feber 2017 lief die Wiener Senioren-Meisterschaft. 

Es wurde in zwei Gruppen gespielt, 7 Runden Turnierschach, d.h. täglich eine Partie, keine Doppelrunde.  

In der Gruppe +50 wurde das Turnier eine klare Beute von Fide-Meister Joachim Wallner. 

Mit 6 Siegen und nur einem Remis. Jeder weitere Kommentar überflüssig. 

In der Gruppe +65 gab es harte Kämpfe ……  

Die beiden ehemaligen Vöest-Linz-Staatsliga-Spieler waren vorne dabei.

ÖM Dipl. Ing. Fritz Wöber, nunmehr bei Vöest Krems tätig, siegt mit 6 Punkten. 

Auf Rang 3 platzierte sich Fide-Meister Peter Roth mit 5,5 Punkten. 

Rang 4 für den alten Haudegen Rechtanwalt ÖM Dr. Felix Winiwarter, ebenso für Vöest Krems spielberechtigt.

Der Vöcklabrucker Spitzenspieler Karl Gneiss verlor in der letzten Runde und fiel somit zurück. 

Mit dabei war auch Prof. Nussbaumer. 

Interessant dabei war das Antreten der Familie Opl, ehemals Wien, nun für Salzburg tätig. 

Vater Dr. Klaus Opl (ehemals österr. Spitzenspieler) war in der Seniorengruppe als Nummer 1 gesetzt,  

landete mit 3,5 Punkten auf Rang 22 (für sein Alter +75 noch immer ein Erfolg). 

Mag. Klaus Opl war bei den Jung-Senioren tätig.

Zur Verfügung gestellt IM Georg Danner