LANDESLIGA: 6. Runde

In der 6. Runde der Landesliga empfing Aufsteiger Litschau-Eisgarn das Team aus Böhlerwerk, ein Gegner auf Augenhöhe. Ausgerechnet in diesem wichtigen Wettkampf müssen die Waldviertel ihre Nummer vier vorgeben. Dadurch ersatzgeschwächt gestaltete sich das Spiel für die Gastgeber äußerst schwierig.

Nach drei Stunden gab es für die Litschauer jedoch das erste erfreuliche Ergebnis. Auf dem zweiten Brett konnte Jiri Plasil seinem Gegner Fidemeister Peter Kranzl ein Remis abringen. Nachdem Oldrich Popelka auf dem dritten Brett Fidemeister Ferdinand Strobl zur Zeitüberschreitung zwang gingen die Hausherren überraschend mit 1,5:0,5 in Führung. Doch postwendend kam der Ausgleich, da Vojtech Plasil sein Angriffsspiel überzog und seine Partie auf dem vierten Brett gegen Lambert Danner aufgeben musste – 1,5:1,5.

Leider war der Kampf auf Biegen und Brechen des Litschauers Vorkämpfer NM Stefan Wagner mit den schwarzen Steinen gegen den elostärkeren Fidemeister Alois Hellmayr nicht von Erfolg gekrönt und Böhlerwerk ging mit 2,5:1,5 in Führung. Auf dem siebenten Brett konnte sich Rudolf Rausch nach einem Damenopfer für zwei Türme und einem Bauer gegen Christian Fichtinger in ein Unentschieden retten – 2:3 für die Gäste.

Nachdem der Litschauer Manfred Paulin auf dem fünften Brett dem Angriffsspiel seines Gegners Christian Neumann nichts Vollwertiges entgegenzusetzen hatte, gingen die Gäste mit 2:4 in Führung. Einen Lichtblick gab es dann doch noch auf dem achten Brett als Patrick Schuh seine Erfolgsserie mit einem Sieg gegen Horst Semeck prolongieren konnte – 3:4. Den Schlusspunkt setzten jedoch die Gäste mit einem Sieg von Friedrich Brandstätter gegen Roman Nemecek, damit war die 3:5 Niederlage besiegelt.

Obmann Franz Modliba konnte dennoch zufriedene Jahresbilanz ziehen, gab es doch für den Aufsteiger in den bisherigen sechs Spielen kein einziges Debakel, im Gegenteil man konnte mit den Kontrahenten immer recht gut mitspielen, oftmals fehlte auch das nötige Quentchen Glück. Die Eigenbauspieler Patrick Schuh und Stefan Wagner können mit ihrem Elozuwachs von 37 bzw. 6 Elopunkten durchaus zufrieden sein.

Die zweite Garnitur der Zwettler hatte diesmal gegen das Zweierteam von SK Advisory Invest Baden anzutreten. Gegen den Tabellenzweiten taten sich die Braustädter von Beginn an sehr schwer. Den Remisreigen eröffnete Sebastian Allram auf dem achten Brett, der sich sehr bald mit seinem Gegner Johann Perndl auf eine Punkteteilung einigte. Auf dem siebenten Brett erzielte der Zwettler Michael Prager gegen seinen Kontrahenten Otto Eidenberger zwar leichten Vorteil, konnte diesen aber zu keinem vollen Punktegewinn ummünzen, zweites Remis und 1:1. Auf dem vierten Brett mühte sich Peter Stadler gegen Martin Herndlbauer zwar redlich, aber mehr als ein Remis war nicht zu erreichen – 1,5:1,5. Das vierte Unentschieden erreichte der Zwettler Frantisek Vykydal auf dem Spitzenbrett gegen den spielstarken Internationalen Meister Reinhard Lendwai2:2.
Auf dem fünften Brett brachte nun Miroslav Pakosta die Zwettler mit einem feinen Sieg gegen Herbert  Rudolf 3:2 in Führung. Fidemeister Karl Janetschek konnte auf dem sechsten Brett allen Gewinnversuchen der Badenerin Denise Trippold, die bereits Erfahrung bei WM- und EM-Jugendmeisterschaften sammeln konnte, standhalten und mit einer weiteren Punkteteilung die Braustädter mit 3,5:2,5 in Führung halten. Leider war die kurzzeitige Führung der Zwettler nach der Niederlage von Petr Mlynek auf dem zweiten Brett gegen den Internationalen Meister Hannes Ganaus wieder dahin – 3,5:3,5. Auf dem dritten Brett kämpfte nun Alfred Lipp gegen Heinz Jünger verzweifelt um den ganzen Punkt und den damit verbundenen so wichtigen Mannschaftssieg, allein dieser wollte nicht gelingen. Nach der sechsten Remispartie endete der spannende Wettkampf zwischen Baden II und Zwettl II mit einer 4:4 Punkteteilung.

Franz Modliba