Landesliga 2016/17, 6. Runde, 10.12.:

Litschau-Eisgarn bleibt auswärts gegen Meister Baden mit 4,5:3,5 erfolgreich! 

In der sechsten Runde der Landesliga musste Litschau-Eisgarn in Baden beim letztjährigen Meister antreten, ein natürlich besonders schwieriges Unterfangen, mussten die Schrammelstädter doch ihre Nummer eins mit Jurij Khalakhan und auch Harald Rosenauer vorgeben. 

Die Aufstellungen beider Mannschaften ließen auf einen ausgeglichenen Kampf hoffen. Für das erste Ausrufezeichen sorgte Litschaus Nachwuchshoffnung Patrick Schuh, der auf dem fünften Brett seinem Gegner Herbert Rudolf im Mittelspiel die Qualität abnehmen konnte und danach das Spiel sicher zu einem ganzen Punkt verwertete. Litschau-Eisgarn ging mit 1:0 in Führung. Doch postwendend glichen die Kurstädter durch einen Sieg auf dem ersten Brett von Stefan Zojer gegen Litschaus Vorkämpfer Thomas Bauer zum 1:1 aus. Der Badener lancierte geschickt einen Königsangriff, der er auch erfolgreich abschließen konnte. 

Auf dem dritten Brett spielte der Litschauer Jiri Plasil gegen Martin Herndlbauer eine ausgeglichene Partie, die schließlich in ein Unentschieden mündete – 1,5:1,5. Nach 3,5 Stunden ging es Schlag auf Schlag. Auf dem siebenten Brett brachte Vojtech Plasil einen geschickt vorgetragenen Königsangriff trotz eines Bauern weniger zu einem erfolgreichen Abschluss. Sein Gegner Bernhard Geismann musste den König umlegen – 2,5:1,5. Eins drauf setzte dann Pavel Ptacnik auf dem sechsten Brett, der seinen Gegner Peter Steinwender immer mehr einschnürte, den Königsflügel entblößen konnte und seinen Gegner zur Aufgabe zwang. Damit gingen die Schrammelstädter sensationell 3,5:1,5 in Führung. 

Doch die Freude währte nur kurz. Auf dem vierten Brett verspekulierte sich Oldrich Popelka im Mittelspiel in seiner Partie gegen Heinz Jünger, stellte einen Bauern ein und verlor in weiterer Folge das Turmendspiel. Baden verkürzte auf 3,5:2,5. Auf dem achten Brett hatte der Litschauer Roman Nemecek gegen Peter Stangler leider immer das schlechtere Spiel, verlor einen Bauern um den anderen und damit auch die Partie. Die Kurstädter glichen auf 3,5:3,5 aus. 

Jetzt hing als am Nationalen Meister Stefan Wagner, der auf dem zweiten Brett versuchte gegen Jakob Hofegger seinen Mehrbauer zu einem vollen Punktgewinn und damit zum Mannschaftssieg zu verwerten. Nach 5,5 Stunden war es endlich soweit. Wagner konnte in einem an Spannung kaum zu überbietenden Sekundenkrimi in einem Turm, Läufer gegen Turm, Läuferendspiel den Mehrbauern gewinnbringend verwerten. Litschau-Eisgarn holte gegen den Vorjahresmeister Baden einen überraschenden 4,5:3,5 Sieg.

 

Franz Modliba