ZWEI PÖCHLARNER IN KLOSTERNEUBURG GETEILTER ERSTER

KNOLL UND R. POSCH STRAHLEN VON DER SPITZE

 

(von Fritz Skopetz)

 

64 Spieler waren in Klosterneuburg am Start. 64 beträgt auch die Anzahl der Felder auf einem Schachbrett. Dies bedeutet: 1 Teilnehmer pro Schachfeld. Außerdem war 64 die festgelegte Zahl der beginnenden Teilnehmerbeschränkung.

 

6 Spieler beendeten das Schnellturnier im geteilten 1. Rang. Alle wiesen eine Punkteanzahl von 5,5 auf. Mittendrin zwei Akteure des neuen Meisters der         2. Bundesliga/Ost, VHS Pöchlarn. Hermann Knoll hatte die beste Buchholz-Wertung und gewann das Klosterneuburger Turnier, Roland Posch wurde beachtlicher Dritter.

 

7. Runde: Posch besiegte in der letzten Runde mit den schwarzen Steinen Peter Sadilek, der damit – wie am 1. Mai in Korneuburg – den Turniersieg vergab. Zwischen Knoll und Posch placierte sich Sadilek dennoch auf Rang 2. Die Plätze 4 bis 6 gingen an Martin Janos (Slowakei), Mag. Christian Lovrinovic und Viliam Sulek (Slowakei).

 

Roland Posch

Rechts Peter Sadilek

 

12. Platz für Adam Steiner (Wiener Neustadt), bester Klosterneuburger wurde Dr. Klaus Opl mit Rang 14. Die niederösterreichische Nachwuchshoffnung Thomas Hofmann aus Niederabsdorf eroberte zufriedenstellende 4,5 Punkte in 7 Partien und beendete den Bewerb am 16. Platz – punktegleich mit dem Zehntplacierten.

 

Thomas Hofmann

Die Preisträger

 

4 Zähler eroberte der ehemalige slowakische Botschafter in Slowenien, Jan Banas. Mit diesem für ihn mageren Resultat sowie dem enttäuschenden 25. Platz musste sich Banas zufrieden geben.

 

Bruno Filzmaier

 

 

Die Klosterneuburger Veranstalter mit ihrem Obmann Dr. Werner Reif und sein Mitarbeiterteam können auf ein gelungenes Turnier zurückblicken und zeigten sich bei angenehmen Spielbedingungen auch als gute Gastgeber. Für alle Teilnehmer gab es alkoholfreie Endlos-Getränke.

 

Bei der Siegerehrung war der Klosterneuburger Stadtrat Ing. Martin Czerny anwesend, der gemeinsam mit Dr. Reif alle Preise an den Mann bzw. Frau (beste Dame: DI. Vera Medunova) brachten.

1

IM

Knoll Hermann

AUT

2361

5,5

2

 

Sadilek Peter

AUT

2210

5,5

3

 

Posch Roland

AUT

2129

5,5

4

 

Janos Martin

SVK

2259

5,5

5

 

Lovrinovic Christian Mag.

AUT

2200

5,5

6

 

Sulek Viliam

SVK

2144

5,5

7

IM

Kummer Helmut

AUT

2320

5

8

 

Jancovic Peter

SVK

2162

5

9

 

Nolz Tom

AUT

2115

5

10

 

Kleman Miroslav

SVK

2260

4,5

11

 

Meduna Eduard

CZE

1951

4,5

12

 

Steiner Adam

HUN

2224

4,5

13

 

Janos Jozef

SVK

2215

4,5

14

FM

Opl Klaus Dr.

AUT

2327

4,5

15

 

Stichlberger Martin Dr.

AUT

2092

4,5

16

 

Hofmann Thomas

AUT

2069

4,5

17

FM

Pöcksteiner Johann

AUT

2148

4,5

18

 

Sabolik Frantisek

SVK

2100

4,5

19

 

Teuber Andreas

GER

2150

4,5

20

FM

Martiska Peter

SVK

2236

4

21

 

Rohringer Georg

AUT

2043

4

22

 

Weber Benjamin

AUT

2000

4

23

WIM

Medunova Vera DI.

CZE

2082

4

24

 

Semper Alexander

AUT

1707

4

25

IM

Banas Jan

SVK

2377

4

26

NM

Strauss Anton

AUT

2124

4

27

 

Pantelic Slobodan

AUT

1654

4

28

 

Filzmaier Bruno Prof.

AUT

1861

4

29

 

Wilhelm Benjamin

AUT

1817

4

30

 

Proksch Gerhard Mag.

AUT

1908

4

31

 

Schmied Kurt

AUT

1548

3,5

32

 

Kassel Walter Dr.

AUT

1859

3,5

33

 

Garaj Ivan

SVK

1866

3,5

34

 

Elbl Dietmar

AUT

0

3,5

35

 

Milanov Jasen

SVK

1955

3,5

36

 

Curado José

POR

0

3,5

37

 

Thoma Wilhelm Mag.

AUT

2072

3

38

 

Strobl Leopold

AUT

1864

3

39

 

Menezes Christoph

AUT

2000

3

40

 

Priam Stefan DI.

SVK

1880

3

41

 

Müllner Josef

AUT

1621

3

42

 

Hirschvogl Ewald

AUT

1536

3

43

 

Klein Martin

AUT

1779

3

44

 

Drnek Richard

AUT

0

3

45

 

Schenk Thomas

AUT

1824

3

46

 

Grolig Bernhard

AUT

1693

3

47

 

Blohberger Felix

AUT

1436

3

48

 

Kuntner Rudolf

AUT

1528

3

49

 

Richter Christoph

AUT

1425

2,5

50

 

Androvic Peter

SVK

1913

2,5

51

 

Vogl Walter Mag.

AUT

1686

2,5

52

 

Engelke Tobias

GER

1446

2,5

53

 

Röhrbacher Franz

AUT

1630

2

54

 

Kromer Robert Mag.

AUT

1746

2

55

 

Schmied Josef

AUT

1495

2

56

 

Zöllner Simon

GER

0

2

57

 

Hendrich Maximilian

AUT

1284

2

58

 

Fehrenbach Peter

AUT

1469

2

59

 

El Helw Nadim

AUT

1302

2

60

 

Zöchbauer Karl

AUT

1372

2

61

 

Drnek Walter

AUT

0

2

62

 

Griesboeck Rudolf

AUT

1524

1

63

 

Czvitkovics Helmut

AUT

1608

1

64

 

Brodicky Martin

AUT

0

0

 

 

 


 

Weiß:       JANOS Martin    2259

Schwarz: SADILEK Peter  2210

Schnellturnier Klosterneuburg

(Anmerkungen von Peter Sadilek)

 

1.e4 e6 2.d3 d5 3.¤d2 ¤f6 4.f4?! dxe4 5.dxe4 [5.¤xe4 ¤xe4 6.dxe4 £xd1+ 7.¢xd1 e5 (7...b6; 7...¤d7) ] 5...e5! eine typische Idee 6.¥d3N [6.f5 ¥c5 7.¥d3 ¤c6 8.¤b3 ¤xe4 (8...¥b6 9.¤f3 ¥xf5! 10.exf5 e4 11.¥e2 (11.£e2 0–0) 11...£xd1+ 12.¢xd1 exf3 13.¥xf3 0–0–0+) 9.£f3 (9.¥xe4 £h4+) 9...¥b4+ 10.c3 ¤xc3 11.bxc3 ¥xc3+ 12.¥d2 ¥xa1 13.¤xa1 ¤d4 14.£g4 g6; 6.fxe5 ¤g4 7.£e2 ¥c5 8.¤h3 ¤xe5 9.¤b3 ¥b6 10.¤f2 ¤bc6µ] 6...¥c5?! [6...exf4!³  und danach einfach schnelle Entwicklung folgen lassen] 7.¤b3 ¥b6 [7...¥xg1!? 8.¦xg1 ¤g4 droht für einen Zug lang Dh4, bringt aber nach 9.g3!? nicht viel: (9.¥b5+ c6 10.£xd8+ ¢xd8 11.¥e2 ¤xh2? 12.f5+-) 9...¤xh2? 10.f5+-] 8.¤f3 exf4 [8...¤g4 9.£e2 und Schwarz hat nicht viel von seinen Drohungen auf f2] 9.¥xf4 ¤g4 hofft immer noch auf eine Gabel... 10.¥g3 [10.£e2 £f6] 10...£f6 11.e5 £e7?! [11...£h6! und Schwarz steht leicht besser] 12.£e2 ¤c6 13.0–0–0 Diagramm

XABCDEFGHY
8r+l+k+-tr(
7zppzp-wqpzpp'
6-vln+-+-+&
5+-+-zP-+-%
4-+-+-+n+$
3+N+L+NvL-#
2PzPP+Q+PzP"
1+-mKR+-+R!
xabcdefghy

 

13...a5?! einfallslos und zu langsam [13...0–0 war angebracht, aber Weiß hatte schon keine Probleme mehr] 14.¥b5 a4? [14...0–0] 15.¤bd4 ¥d7 16.¥xc6 [16.¥h4ƒ wäre auch sehr stark für Weiß gewesen] 16...bxc6 17.h3 [17.¥h4] 17...¤h6 18.e6! [18.¥h4! mit der Idee e5-e6 und Schwarz wird bald aufgeben] 18...fxe6 19.¤e5 Diagramm

XABCDEFGHY
8r+-+k+-tr(
7+-zplwq-zpp'
6-vlp+p+-sn&
5+-+-sN-+-%
4p+-sN-+-+$
3+-+-+-vLP#
2PzPP+Q+P+"
1+-mKR+-+R!
xabcdefghy

 

Normalerweise müsste man in so einer Stellung (in einer Schnellpartie, in der die Zeit ohnehin knapp bemessen ist) verzweifeln und bald aufgeben. Ich beschloss jedoch, noch einige Züge weiterzuspielen. Zudem glaube ich, Weiß spielte die letzen beiden Züge zufällig und ohne zu rechnen. Genauso zufällig ist der Läufer auf g3 auch nicht eingestellt: 19...¥xd4?! die falsche Zugreihenfolge [19...£g5+?? 20.¢b1 £xg3 21.¤xd7 mit völliger Zerstörung; 19...0–0! 20.¤xd7 ¥xd4 21.¦xd4 ¤f5 scheint sogar halbwegs ok für Schwarz zu sein; 19...¦d8?? 20.£h5+ ¤f7 21.¥h4] 20.¦xd4 ¤f5 21.¦xd7 £g5+ 22.£d2?! [22.¢b1! £xg3 (22...¤xg3? 23.£f3+-) 23.¦d3 £g5 24.h4 £e7 25.¤xc6 £f6 26.¤e5+- sollte auch gewonnen sein] 22...£xg3 23.¦e1?! 0–0 24.¤xc6?! [24.a3!] 24...a3!„ nun hat Schwarz das nötige Gegenspiel 25.b3 ¤d6!? auf einmal ist die weiße Grundreihe schwach.... 26.¤d4? übersieht die schwarzen Drohungen... 26...¤e4! Diagramm

XABCDEFGHY
8r+-+-trk+(
7+-zpR+-zpp'
6-+-+p+-+&
5+-+-+-+-%
4-+-sNn+-+$
3zpP+-+-wqP#
2P+PwQ-+P+"
1+-mK-tR-+-!
xabcdefghy

 

27.£e2 [27.£e3 £xe3+ 28.¦xe3 ¦f1+ 29.¦e1 ¦xe1#; 27.¦xe4 ¦f1+ 28.¦e1 ¦xe1+] 27...£g5+! 28.¢b1 [28.¢d1 ¤c3#; 28.£e3 £xe3+ 29.¦xe3 ¦f1+ 30.¦e1 ¦xe1#] 28...¤c3+ 29.¢a1 ¤xe2 30.¤xe2 £e5+ 31.c3 ¦ad8 [31...£xe2]  0–1