Bericht zur Seniorenmannschafts-WM in Radebeul (Dresden)

 

NÖ hat eine konkurrenzfähige Mannschaft im der Kategorie 65+ genannt.

Nach den Ausfall von Emil Bukacek (Sohn baut Haus) und Danner Lambert (neuer Wiener Seniorenreferent) konnte mit Josef Ager und Karl Gneiss  vollwertiger Ersatz gefunden werden.

Es waren 50 Mannschaften am Start, darunter 4 Mannschaften aus Österreich (National-Team und 2 Wiener Teams und NÖ).

NÖ war als 16. Mannschaft gesetzt und bekam daher eine deutsche Mannschaft aus der unteren Hälfte als Gegner.  Mit einem 3,5:0,5 Sieg gelang ein optimaler Start.

In der 2. Runde wartete mit Leipzig die Nummer 3 des Turniers. Leider übersah Weinwurm in Gewinnstellung ein Befreiungsmanöver seines Gegners und verlor noch. Dadurch ging der Wettkampf mit 1:3 verloren.

Die 3. Runde brachte wieder eine deutsche Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte. Mit 3,5:0,5 gelang abermals ein überlegener Sieg.

Die 4. Runde bescherte uns als Gegner die österreichischen Nationalmannschaft. Nach einem schnellen Remis zwischen Wöber und Singer, verpatzte Weinwurm gegen Petschar seine gute Stellung durch einen zu riskanten Figurengewinn. Ager verlor daraufhin gegen Danner in ausgeglichener Stellung die Geduld und musste ebenfalls die Segel streichen. Winiwarter verteidigte eine schwierige Stellung gegen Titz Heimo gekonnt, verlor zwar einen Bauern, erreichte im Turmendspiel jedoch eine Remisstellung. Dann passierte im 70. Zug der Fehler. Daher 0,5:3,5

In der 5. Runde wieder Lospech. Gegner ist Wien 1. Nach friedlichem Verlauf der Partien endete der Wettkampf 2:2

In der 6. Runde mit England 2 wieder ein leichterer Gegner. Doch erstens kommt es anders, und zweitens wie man denkt. Wöber verpatzte seine Stellung mit einem gesunden Mehrbauern und verlor, auch Gneiss zog trotz besserer Stellung den Kürzeren. Ergebnis 1,5:2,5.

Die 7. Runde bescherte NÖ einen unangenehmen Gegner. Die norwegischen Veteranen haben mit
Ofstadt einen prominenten Spieler am Spitzenbrett. Da auch Gneiss einen schlechten Tag hatte, reichte es nur zu einem 2:2.

Schadensbegrenzung war angesagt und in der 8. Runde wurde Schweden 2 mit 3,5: 0,5 klar besiegt.

In der letzten und 9. Runde gelang gegen Belgien 2 dasselbe Resultat.

Damit belegt NÖ unmittelbar hinter dem Nationalteam (mit besserer Drittwertung) den guten 15. Platz.

Einzelergebnisse:  Ager und Gneiss 4,5 aus 8, Weinwurm 3 aus 6, Winiwarter und Wöber 4,5 aus 7.

Die Goldmedaille holt sich überlegen Russland vor St. Petersburg und Holland.

Das österreichische Nationalteam hatte gegen Russland ein 3:1 auf dem Brett, doch Petschar (remis gegen Balashov) und Titz (Niederlage gegen Zhelnin) konnten Ihre Gewinnstellungen nicht nutzen. Nur Singer  konnte mit seinem Sieg gegen Phuskov Russland die einzige Niederlage im Turnier zufügen.

 

Partienbeispiel:

Weiß: Winiwarter (NÖ), Schwarz: Svensson (Schweden2)

1.e4,e5 2.Sf3,Sc6 3.Lb5,a6 4.La4,Sf6 5.0-0,Sxe4 6.d4,b5 7.Lb3,d5 8.dxe5,Le6 9.c3,Le7 10.Sbd2,Sc5
11.Lc2,Lg4 12.h3,Lh5 13.g4,Lg6 14.Sb3,0-0 15.Sbd4,Sxd4 16.Sxd4,Lxc2 17.Dxc2,Dd7 18.Te1,Tec8
19.f4,Se4 20.Le3,c5 21.Tad1,De7 22.Sf5,Lxe3 23.Sxe3,c6 24.Kg2,g6 25.Txd5?! (Nach ausgeglichener Eröffnung überrascht Winiwarter seinen Gegner mit diesem Turmopfer) 25…cxd5? (Die automatische Reaktion. Schwarz hätte sich jedoch mit 25…Dh4 mit Gegenangriff die besseren Chancen sichern können, 26.Dxe4,Dxe1 27.Td6,Te6). 26.Sxd5,Dh4 (zu spät) 27.Dxe4 (der Turm e1 ist gedeckt und es spielt nur noch Weiß) ,Kg7 28.Te2,Te6 29.Sc7,Te7 30.Dc6,Td8? (besser 30…Kh8) 31.Df6+,Dxf6
32.exf6+,Kxf6 33.g5 1:0

DI Fritz Wöber