1. Bundesliga
3. Runde, 21.1.2012, 14 Uhr
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SK Advisory Invest Baden musste sich erstmals gehörig strecken, um zwei Mannschaftspunkte gegen Nachzügler SV Raika Rapid Feffernitz ins Trockene zu bringen. Nachdem GM Bartel überraschend sein Spiel auf dem zweiten Brett gegen seinen Widersacher IM Sebenik verlor, wurde es richtig spannend. Sowohl GM Socko (1. Brett) und GM Ruck (3.) bzw. IM Lendwai (6.) kamen gegen ihre Gegner GM Lenic, IM Diermair und Wolfgang Arztmann über ein Remis nicht hinaus. Und so blieben alle Hoffnungen bei den beiden Großmeistern Shengelia und Siebrecht, die die Kämpfe gegen Pavel Novak bzw. FM Perhinig für sich entscheiden konnten. Knappes Endergebnis - 3,5:2,5 für die Kurstädter und Mannschaftsführer Herndlbauer konnte aufatmen.
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Spannend machte es IM Fauland auf dem ersten Brett im Spiel Pöchlarn/Mauerbach gegen die SGM Kufstein/Wörgl. Erst nach dem 109. Zug stand sein Unentschieden gegen GM Kunin fest und damit auch der knappe 3,5:2,5 Sieg. Für die vollen Punkte sorgten GM Farago gegen GM Hertneck bzw FM Tuncer gegen IM Köpke. GM Kostic musste sich nach zwischenzeitlich überlegenem Spiel FM Berchtenbreiter überraschend geschlagen geben. Die beiden Unentschieden von IM Fauland gegen GM Kunin bzw. FM Penz gegen FM Neuschmied sicherten den ersten Erfolg ab.
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Der Aufsteiger aus Zwettl und vermeintliche Prügelknabe gab es kräftiges Lebenszeichen von sich. Die Mannschaft Maria Saal, bei der GM Markus Ragger, immerhin TOP 96 der Weltrangliste, auf dem Spitzenbrett spielt, wurde voll gefordert und auch knapp mit 3,5:2,5 bezwungen. GM Polak hielt mit den weißen Steinen gegen GM Ragger überraschenderweise das Remis und auf dem 2. Brett gelang die Sensation! GM Likavsky bezwang seinen um 131 Elopunkte stärkeren Gegner GM Buhmann nach sehenswertem Kampf. Der deutsche GM Rainer Buhmann wurde immerhin im Vorjahr mit der deutschen Nationalmannschaft erstmals Europameister! Jetzt hielten alle Zwettler voll dagegen. GM Blatny, IM Schroll und IM Pisk erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen und holten jeweils Unentschieden gegen GM Pavasovoic, IM Kreisl und FM Halvax. NM Stefan Wagner hatte es auf dem sechsten Brett mit FM Schachinger (2391 Elo) zu tun - immerhin eine Elodifferenz von 226 Punkten. Wagner kämpfte wie gewohnt beherzt, stand zwischenzeitlich sogar auf Gewinn, kam über das Zeitlimit von 40 Zügen und spielte die zweitlängste Partie der gesamten Runde bis nur mehr beide Könige am Brett standen. Damit war das Sieg bringende Remis für den Mannschaftserfolg eingefahren und die Sensation zum Erstaunen der vielen Schachexperten geschafft!
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Das erste Bundesligawochenende findet im Vienna Tech Gate statt
und wurde von IM Löffler hervorragend organisiert. Die Spieler
fühlen sich im 19. Stock mit Blick über Wien sichtlich wohl. Am ersten
Spieltag waren 34 Großmeister und 25 Internationale Meister
an den Brettern. Nach der zweiten Runde führen die Favoriten
SK Advisory Invest Baden, vor
Wulkaprodersdorf,
Jenbach und
Hohenems mit je
vier Punkten.
Die beiden weiteren NÖSV-Teams
Zwettl und
Pöchlarn/Mauerbach kämpfen heroisch, aber Mannschaftspunkte
blieben ihnen noch verwehrt.
GM Ragger feiert gegen
GM Kunin seinen ersten Sieg.
"Marathonmann" des 2. Spieltages ist aber der
Zwettler IM Pisk, der 65 Züge in absoluter Zeitnot spielt und
trotzdem nach 5,5 Stunden gegen
IM Thiede ein Remis halten kann.
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2. Runde, 21.1.2012, 14 Uhr
Im NÖ-Derby zwischen SK Advisory Invest Baden und ASVÖ Pöchlarn/Mauerbach war die Truppe um Ing. Gattermayer von Anfang an bemüht ihr Fell so teuer als möglich zu verkaufen. Der Favorit aus Baden um Mannschaftsführer Herndlbauer nahm wenig Rücksicht und so gingen die beiden ersten Bretter durch Siege von GM Socko und GM Bartel gegen IM Fauland bzw. GM Farago ziemlich bald an die Kurstädter. Auch am sechsten Brett sorgte IM Lendwai gegen FM Penz für einen weiteren vollen Zähler. Nach langem zähen Kampf konnte auch GM Shengelia gegen seinen Widersacher GM Kostic den ganzen Punkt ins Trockene bringen. Lediglich IM Weinzettl gegen GM Siebrecht und FM Tuncer gegen GM Ruck konnten zwei Remis zur 1:5 Niederlage beitragen.
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Die
Zwettler mussten gegen
Mitfavoriten Wulkaprodersdorf
antreten. Waren die Aussichten auf einen Mannschaftspunkt von Anfang an
sehr gering, setzte es gleich zu Beginn einen negativen Paukenschlag.
IM Schroll konnte aus
familiären Gründen nicht rechtzeitig zu Spielbeginn am Brett sein. Obwohl sein
Gegner eine Viertelstunde zuwartete, dauerte die Verspätung doch zu lange,
Kontumazpunkt und Start mit 0:1. Eine bittere Pille für die Waldviertler. Doch
dafür kämpften die Mannschaftskollegen umso erbitterlicher um jeden halben
Zähler. GM Blatny wählte
am 3. Brett eine eigenwillige Eröffnung, kam etwas unter Druck, kämpfte aber mit
allen möglichen Tricks um den Ausgleich. Letztendlich konnte er die Stellung
nicht mehr halten und musste den Punkt an
GM Polzin abliefern. Am
Spitzenbrett lavierten die beiden
Großmeister Polak und
Antoniewski an die 30 Züge, wobei kaum eine Figur geschlagen wurde. Beide
Spieler einigten sich auf ein Unentschieden. Am sechsten Brett kämpfte
NM Wagner gegen seinen
übermächtigen Gegner in Gestalt von
IM Volkmann wieder einen sehenswerten Fight. Das Spiel ging in
beiderseitiger Zeitnotphase über die 40 Züge. Vier Stunden waren gespielt,
Wagner hatte eine etwas gedrückte Stellung, die der Gegner ausnützte und der
Punkt ging ins Burgenland.
Auch am 2. Brett näherte sich der Kampf zwischen
GM Likavsky gegen
GM Berczes der fünften
Stunde. Die optische Überlegenheit konnte der Zwettler trotz allem Bemühen nicht
zum vollen Punkt verwerten - Remis. Die längste Partie lieferte
IM Pisk ab, der von den 87
Zügen sechzig Züge in der letzten Minute spielen musste. Die dreißig
Sekunden Zuschlag pro Zug hielten den Braustädter im Spiel. Die Nervenanstrengung
war aber gehörig. Dabei bot IM Thiede
nach 20 Zügen Remis an, das aber IM
Pisk bei nur einem Zeitguthaben von 45 Sekunden ablehnte! So konnte
die Mannschaft um Paul Horak
erst nach 5,5 Stunden den halben Zähler verbuchen -
1,5:4,5 Niederlage.
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1. Runde, 20.1.2012, 16 Uhr
SK Advisory Invest Baden - SK MPÖ Maria Saal 5:1
Die Badener feiern gegen Maria Saal einen hohen 5:1 Sieg. Dabei kann GM Balogh Csaba gegen GM Ragger Markus auf dem ersten Brett gewinnen. Die Kurstädter bieten sechs Großmeister auf, denen die Kärntner zu wenig entgegen setzen können. Lediglich FM Schachinger kann GM Shengelia ein Remis abtrotzen und auch GM Bartel muss gegen GM Pavasovic einen halben Zähler abgeben. GM Socko, GM Ruck und GM Siebrecht gewinnen ihre Partien.
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SK Sparkasse Jenbach - ASVÖ Pöchlarn/Mauerbach 4,5:1,5
Vorjahresmeister Jenbach beginnt seine Partien sehr vorsichtig und so können sich die Pöchlarner lange Zeit Hoffnungen auf eine Sensation machen. Am sechsten Brett erreicht IM Weinzettl gegen IM Lehner im NÖ-Duell ein Remis. Am Spitzenbrett spielt IM Fauland gegen den Weltklassespieler GM Volokitin (2695) eine ausgezeichnete, ausgeglichene Partie. Erst in der 5. Stunde findet Fauland nicht mehr die richtigen Züge und der Jenbacher kommt zum vollen Punkt. GM Farago und FM Tuncer kommen gegen GM Gustafsson bzw. GM Schlosser je zu einen halben Punkt. IM Pötsch und GM Kostic müssen sich geschlagen geben.
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SK Zwettl - SK Hohenems 2:4
Auch der Aufsteiger aus dem Waldviertel darf sich lange Zeit Hoffnung auf einen Punktegewinn machen. Am Spitzenbrett teilen sich die beiden Großmeister Polak (Zwettl) und der stärker eingeschätzte Baramidze ziemlich rasch den Punkt. Die übrigen Partien gehen mit Ausnahme von IM Schroll gegen IM Novkovic (remis) in die fünfte Stunde. Es wird verbissen gekämpft. Leider geht der Zwettler GM Likavsky die Partie zu forsch an und wird von GM Bezold bezwungen. GM Blatny und IM Pisk müssen in ihren Partien die Gewinnversuche einstellen und sich gegen IM Atlas und FM Baldauf mit Remis begnügen. NM Wagner Stefan spielt bis zum 52. Zug gegen FM Gärtner eine ausgeglichene Partie. Danach findet der Litschauer in Zwettls Diensten nicht die richtig Fortsetzung und muss nach 5,5 Stunden die Segel streichen.
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Franz Modliba